Zielgruppe: Schüler:innen zwischen 8 und 18 Jahren, alle Schulformen
Datum: seit 2016, aktuell
Konzept: Das Programm verbindet in einer innovativen, didaktischen Methode Filmrezeption und -analyse im Klassenzimmer mit der praktischen Umsetzung von Filmübungen, die in die Konzeption, Recherche, Planung und Umsetzung eines gemeinsamen Dokumentarfilmprojekts münden. Dieser Dokumentarfilm thematisiert die Lebens- und Erfahrungswelt der Schüler:innen.
Cinema en curs wurde im Jahr 2005 in Barcelona von dem Kulturverein ‚A Bao A Qu‘ konzipiert und findet seitdem an Schulen aus verschiedensten soziokulturellen Lebenswelten in Spanien, Mexiko, Chile und Argentinien statt. Seit 2016 realisiert kijufi cinema en curs – filmen macht schule in Kooperation auch an Berliner und Brandenburger Schulen.
Hauptziele des Programms
- Das Potenzial von Kunst und künstlerischer Gestaltung als Motor für pädagogische Innovation ausschöpfen und kulturelle Bildung systematisch und nachhaltig als wesentlichen Teil der ganzheitlichen Bildung in der Schule verankern.
- Bei den Schüler:innen das Interesse an Film als Kunstform wecken, ihre soziale und kulturelle Teilhabe fördern, ihre intra- und interpersonellen und kognitiven Kompetenzen stärken, ihre Fähigkeit zur kritischen Reflexion sowie ihr gesellschaftliches und politisches Bewusstsein schärfen.
- Die Entwicklung von demokratischen Handlungskompetenzen bei den Schüler:innen durch die verschiedenen Formen der Zusammenarbeit, Gruppenarbeit, Interaktion und Kommunikation, die im Rahmen des Programms etabliert werden, fördern.
- Durch den selbstverantwortlichen Prozess der Dokumentarfilmgestaltung den Schüler:innen die Möglichkeit geben, ihre Stimme zu erheben, ihre Perspektiven auszudrücken und sich als aktive Gestalter:innen ihrer Umgebung zu erleben.
Die Workshops
Cinema en curs – filmen macht schule wird für alle Schulformen angeboten und kann mit Schüler:innen im Alter zwischen 8 und 18 Jahren umgesetzt werden. Die wöchentlich stattfindenden Workshops sind fächerübergreifend in den Unterricht eingebunden und werden von einer/einem professionellen Filmemacher:in, zusammen mit zwei Lehrkräften durchgeführt. Das Programm erstreckt sich über ein gesamtes Schuljahr. Projekte mit einer kürzeren Dauer (ca. 4 Monate) können als Module ebenfalls umgesetzt werden.
In einer ersten Phase der Filmrezeption und -analyse ausgewählter Sequenzen des internationalen Arthaus-Dokumentarfilmkinos, und sich daran anschließenden praktischen Übungen mit Smartphones und Digitalkameras, sensibilisieren sich die Schüler:innen für die filmische Form des künstlerischen Dokumentarfilms und lernen ihre Nachbarschaften mit einem offenen und kinematografischen Blick neu kennen. Das Programm beschreitet damit den aktivierenden und partizipatorischen Weg vom „Filme schauen“ zum „Filme machen“. Im Anschluss recherchieren und realisieren die Schüler:innen unter professionellen Voraussetzungen eigenständig einen dokumentarischen Kurzfilm, der sich mit der eigenen Lebenswelt und der direkten sozialen, historischen und gesellschaftspolitischen Umgebung auseinandersetzt. Alle inhaltlichen und künstlerischen Entscheidungen werden über die Projektlaufzeit hinweg von den Lernenden selbst nach dem basisdemokratischen Konsensprinzip getroffen. Die Lernenden tragen die Verantwortung für alle kreativen Prozesse – von der Recherche, Konzeption, Umsetzung bis hin zur Montage – , die sich immer innerhalb eines Arbeitskollektivs entfalten. Die Filmemacher:innen und Lehrkräfte übernehmen die Rolle von beratenden Begleiter:innen. Die zeitgleiche Fortbildung der teilnehmenden Lehrkräfte ist eine zentrale und strategische Achse des Programms.